Einführung eines Krefelder Notlagen-Schutzschirms – mit klarem Sparkodex, einem radikalen Aufgabenabbau, temporärem Bürgerhaushalt zur Legitimation und Teilprivatisierung städtischer Beteiligungen.

Krefeld im Sparkorsett – warum wir jetzt handeln müssen

 

Die Haushaltslage unserer Stadt ist dramatisch: Ein strukturelles Defizit von über 130 Millionen Euro zwingt Krefeld in den Nothaushalt. Es droht der Verlust von Handlungsspielräumen, Kürzungen bei freiwilligen Leistungen und ein finanzielles Ausbluten auf Raten.

 

Wir von I.V.O. sagen klar: Es ist Zeit für Ehrlichkeit, Mut und einen radikalen Neuanfang.

Denn die Probleme werden nicht kleiner, wenn man sie vertagt – sie werden teurer.

 

Unsere Position:

🔘 Keine weiteren Ausgabenversprechen ohne Gegenfinanzierung.

🔘 Klarer Fokus auf Pflichtaufgaben – freiwillige Leistungen müssen auf den Prüfstand.

🔘 Verwaltung verschlanken, Beteiligungen neu strukturieren.

🔘 Bürgerbeteiligung durch einen digitalen Haushaltstracker.

 

Und: Auch die strategische Beteiligung an den Stadtwerken darf kein Tabu mehr sein.

 

Das Sparkorsett, in das Krefeld gezwungen wurde, ist nicht bequem – aber es zwingt uns endlich zur Verantwortung.

Wir stehen für eine Politik, die nicht nur mahnt, sondern handelt.

 

Krefeld verändert sich. Vieles davon ist nötig, manches ist überfällig – aber nicht alles ist gut. Wenn eine Stadt sich entwickelt, sollte sie es nicht auf dem Reißbrett tun, sondern mit Blick auf das, was Menschen wirklich brauchen: Sicherheit, Verlässlichkeit, Klarheit – und vor allem einen Alltag, der funktioniert.

 

Wir von der IVO glauben nicht an das, was derzeit oft als "Urbanität" verkauft wird: Straßenzüge als Reallabore, Pflanzkübel statt Parkplätze, bunte Sitzmöbel auf dem Schulweg und Visionen, die mit der Wirklichkeit der Krefelderinnen und Krefelder wenig zu tun haben.

 

IVO ist nicht anti-Umwelt.

Wir lieben Bäume, saubere Straßen, gepflegte Plätze – aber wir lehnen ab, wenn Grün zur Kulisse für Zweckentfremdung wird: wenn Drogenübergaben hinter Designkübeln stattfinden, Müll sich in „Aufenthaltszonen“ sammelt und Schulwege durch Szeneinszenierungen zur Sicherheitslücke werden.

 

IVO ist nicht gegen Veränderung.

Aber wir sind gegen Veränderung, die über die Köpfe der Bürger hinweg geschieht. Stadtpolitik muss sich fragen: Wer lebt eigentlich in der Stadt – und für wen wird hier geplant? Wer die Innenstadt zum Treffpunkt der Kreativszene macht, muss auch Verantwortung übernehmen für Kinder, Senioren und Berufspendler, die schlicht einen sicheren, funktionierenden Stadtraum brauchen.

 

IVO glaubt an die Aufgabe der Stadt, zu ordnen, nicht zu experimentieren.

Denn wer Experimentierfreude mit Lebensrealität verwechselt, wird irgendwann die Kontrolle über die eigene Stadt verlieren. Dann werden Plätze nicht mehr genutzt, sondern gemieden. Dann ziehen Familien weg, Anwohner klagen, und die Verwaltung jagt den nächsten Fördertopf, ohne ihre alten Projekte hinterfragt zu haben.

 

IVO sagt:

Nicht jeder neue Baum macht die Stadt besser. Nicht jede autofreie Straße ist ein Gewinn. Und nicht jede Sitzbank sorgt für Begegnung. Manches schafft schlicht neue Probleme – für jene, die kein Mitspracherecht hatten.

 

Wer Urbanität sucht, findet sie – in Berlin-Mitte, in Köln-Ehrenfeld, in Innenhöfen mit Barista-Café. Wer nach Krefeld zieht, tut das aus anderen Gründen: Weil es hier günstiger ist. Weil es hier ruhiger ist. Weil es hier noch möglich ist, in Frieden zu leben.

 

Und wer echtes Grün sucht, zieht nach Forstwald, Hüls oder Stadtwald – dorthin, wo man die Natur nicht künstlich gestalten muss, sondern wo sie gewachsen ist.

 

IVO steht für eine Stadtentwicklung mit Maß und Mitte. Nicht rückwärtsgewandt, sondern bodenständig. Nicht gegen Wandel, sondern gegen Beliebigkeit.

 

Denn eine Stadt ist kein Moodboard.

Krefeld steht – wie viele Städte in Nordrhein-Westfalen – vor der Herausforderung steigender Mieten und einem spürbaren Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Gleichzeitig erleben wir, dass der Neubau stockt, Genehmigungsverfahren träge sind und private Investitionen oft durch bürokratische Hürden gehemmt werden. Die aktuelle Entwicklung ist nicht nur sozial belastend, sondern gefährdet auch die Attraktivität unserer Stadt für Familien, Fachkräfte und Investoren.

 

IVO Krefeld schlägt daher einen neuen Weg vor: modern, marktwirtschaftlich, realistisch. Wir setzen auf eine strategische Verbindung aus Wohnraumschaffung, Eigentumsförderung und Investorenfreundlichkeit – mit klaren, finanziell tragbaren Maßnahmen und einer konsequenten kommunalen Steuerung.

 

1. Bauen ermöglichen – Baurecht beschleunigen, Flächen aktivieren

Unser Ziel ist es, das Bauen wieder attraktiv und möglich zu machen. Krefeld verfügt über zahlreiche Brachflächen, Konversionsareale und Potenziale zur Nachverdichtung. Diese Flächen müssen aktiv identifiziert und systematisch erschlossen werden – mit klaren politischen Prioritäten. Gleichzeitig braucht es eine digitale und entbürokratisierte Baugenehmigung – schnell, transparent, planbar. Wir fordern ein „Bauen in 100 Tagen“-Prinzip: Wer baut, soll in Krefeld auf verlässliche Verfahren setzen können.

 

2. Eigentum fördern – statt nur Mieten verwalten

Wer langfristig Stabilität schaffen will, muss Eigentum ermöglichen. Deshalb setzen wir uns für ein kommunales Förderprogramm ein, das junge Familien und Normalverdiener beim erstmaligen Erwerb von Wohneigentum gezielt unterstützt. Zinszuschüsse, Eigenkapitalhilfen oder reduzierte Grunderwerbskosten – im Zusammenspiel mit Landes- und Bundesförderung – können hier den entscheidenden Anreiz setzen. Eigentum bedeutet Sicherheit, Verantwortung – und entlastet langfristig auch den Mietmarkt.

 

3. Innovative Lösungen fördern – Wohnen neu denken

Wir schlagen vor, mit modularen Wohnformen neue Wege zu gehen: Schnell errichtete, qualitativ hochwertige Einheiten – z. B. auf Supermärkten, Parkhäusern oder alten Industriebauten – schaffen Wohnraum dort, wo wenig Platz ist. Die Stadt kann hierfür gezielt Pilotprojekte anstoßen und partnerschaftlich mit Bauwirtschaft, Genossenschaften und Einzelhandel zusammenarbeiten. Das schafft neue Quartiere ohne neue Flächenversiegelung.

 

4. Private Investitionen aktivieren – mit Planungssicherheit

Krefeld braucht Investitionen – aber auf Augenhöhe. Wir fordern daher einen verbindlichen Investoren-Dialog, in dem die Stadt frühzeitig mit privaten Bauherren, Architekten, Wohnungsgenossenschaften und Banken gemeinsame Lösungen entwickelt. Wer verantwortungsvoll baut, muss Planungssicherheit erhalten – ohne jahrelange Hängepartien in Ausschüssen und Verwaltungen.

 

5. Kostenrahmen realistisch halten – klug finanzieren

Alle Maßnahmen müssen finanzierbar sein – und sie sind es. In einer ersten Pilotphase erwarten wir Investitionen von rund fünf Millionen Euro – etwa für die Digitalisierung der Bauverwaltung, Eigentumsförderung und ein erstes Modellprojekt im modularen Wohnbau. Finanziert werden kann dies durch die Bündelung bestehender Mittel, gezielte Umschichtung im städtischen Haushalt und die Nutzung von Landes- und Bundesprogrammen. Darüber hinaus sind Einsparungen durch Effizienzsteigerung in der Verwaltung und neue Gewerbesteuereinnahmen realistisch.

 

Unser Fazit:

 

IVO Krefeld steht für eine Stadtentwicklung mit gesundem Menschenverstand:

Weniger Ideologie, mehr Umsetzungsstärke. Weniger Regelungswut, mehr Eigenverantwortung.

Wir glauben an eine Stadt, in der Wohnraum bezahlbar bleibt – nicht durch staatliche Preisregulierung, sondern durch mehr Angebot, mehr Eigentum und mehr Mut zur Modernisierung.